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Projekt HoTSens

Integrierte Sensorik und Mikroelektronik arbeiten bei 300°C und ermöglichen damit effizientere Prozesse

Im Projekt HoTSens wurde eine integrierte Systemlösung für Sensorik und Elektronik entwickelt. Diese misst bei hohen Umgebungstemperaturen von bis zu 300 °C sehr genau Druck und Temperatur mit Abweichungen kleiner +/– 2%.

Solche Sensorik ist dort erforderlich, wo unter außergewöhnlichen klimatischen Bedingungen in Industrie­anlagen und Maschinen Daten erfasst werden müssen.

Bislang sind spezielle, für den Hochtemperatureinsatz ausgelegte integrierte Mikroelektronikschaltungen (ASICs) für eine maximale Betriebstemperatur von bis zu 225°C erhältlich. Um zunehmend komplexer werdende Maschinen und Anlagen sicher und mit höchstmöglicher Ressourcen- und Energieeffizienz betreiben zu können, müssen die Maschinen- und Prozesszustände schnell, präzise und an vielen Stellen gleichzeitig erfasst werden. Je näher sich ein System aus Sensoren und Auswertungselektronik am Prozess befindet, desto störungsärmer und genauer können Signale erfasst und verarbeitet werden. Soll ein solches System jedoch näher zum Prozess vordringen, muss es immer höheren Temperaturen standhalten.

Das neue Sensorsystemmodul mit integrierter Hochtemperaturelektronik verstärkt und kalibriert die primären Signale eines kombinierten Druck- und Temperatursensors, um mögliche Fehler des Drucksignals ausgleichen zu können.

Das IMMS hat Hochtemperatur-ASICs mit zeitkodierter Signalverarbeitung und Korrekturrechnungen für das System entwickelt, die ASICs getestet und charakterisiert. Hierfür hat das Institut zum einen ein Test-Setup mit integrierter Kühlung für einen kompletten halbautomatischen Wafertest bis 300°C und zum anderen eine hochpräzise Brücken­ersatzschaltung entwickelt, aufgebaut und erfolgreich eingesetzt.

Akronym / Name:

HoTSens / Entwicklung, Test und Charakterisierung eines Hochtemperatur-ASICs für Drucksensorstrukturen für den erweiterten Temperaturbereich bis 300°C

Laufzeit:2013 – 2016

Anwendung:

|Prozesskontrolle Kunststoff-Spritzguss| Effizienzoptimierung von Verbrennungsprozessen in Großdieselmotoren| Luftfahrttechnik| Offshore- und Tiefbohrtechnik

Forschungsfeld:Integrierte Sensorsysteme


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Integrierte Sensorik und Elektronik sollen künftig bei 300°C arbeiten und damit effizientere Prozesse ermöglichen


Kontakt

Kontakt

Eric Schäfer, M. Sc.

Leiter Mikroelektronik und Institutsteil Erfurt

eric.schaefer(at)imms.de+49 (0) 361 663 25 35

Eric Schäfer und sein Team erforschen Integrierte Sensorsysteme und hier insbesondere CMOS-basierte Biosensoren, ULP-Sensorsysteme und KI-basierte Entwurfs- und Testautomatisierung. Die Ergebnisse fließen in die Forschung an den Leitthemen Sensorsysteme für die In-vitro-Diagnostik und RFID-Sensoren ein. Er unterstützt Sie mit Dienstleistungen rund um die Entwicklung integrierter Schaltungen und mit KI-basierten Methoden für komplexe IC-Entwürfe.


Förderung

Das Projekt HoTSens wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm „IKT 2020 – Forschung für Innovationen“ unter den Kennzeichen 16ES0008 gefördert.


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