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Dr.-Ing. Stephan Gorges

„Ich persönlich möchte nicht den 100. Abgaskrümmer entwickeln, um diesen noch ein paar Cent günstiger produzieren zu können. Viel mehr hat für mich oberste Priorität, die Funktionalität ans technisch machbare Limit zu treiben, wobei ich mich mit vertikalen Bewegungssystemen an Nanopositionier- und -messmaschinen beschäftige. Warum ich mich für das IMMS entschieden habe? Hier bin ich Teil eines familiären Teams, bei dem sich alle auf Augenhöhe begegnen.“

”In vielen Bereichen der Industrie sind die Produkte „ausentwickelt“. Funktionsverbesserungen sind zu teuer, daher wird häufig nur noch versucht, die Kosten zu reduzieren. Ich persönlich möchte jedoch nicht den 100. Abgaskrümmer entwickeln, um diesen noch ein paar Cent günstiger produzieren zu können. Viel mehr hat für mich oberste Priorität, die Funktionalität ans technisch machbare Limit zu treiben.

Dabei hat man insbesondere bei F&E-Arbeiten für kleine und mittelständische Unternehmen die Möglichkeit, von der Prinzip-Phase bis zum Aufbau und der Inbetriebnahme des ersten Prototyps voll involviert zu sein. Das Systemverständnis ist am IMMS eine Kernkompetenz: Ich muss beispielsweise Antriebs-, Übertragungs-, Bewegungs-, Mess- und Regelungssysteme verstehen, damit diese im Einklang funktionieren. Den Überblick behalten und nicht in Schubladen denken, lautet die Devise. Meine erworbenen Kenntnisse muss ich vielfältig anwenden und aufgrund neuer Herausforderungen immer wieder erweitern und vertiefen.

Für mich als ehemaliger Student der Mechatronik machen die domänenübergreifenden Anforderungen den Reiz aus. Der Themenbereich Mechatronik am IMMS beschäftigt sich, neben den mechanisch-elektrischen Mikrosystemen, mit Präzisionsantrieben. In dieser hochtechnisierten Branche sind neue Konzepte gefragt, um makroskopische Objekte mit Nanometer-Präzision zu bewegen. An der TU Ilmenau wurde dazu das Graduiertenkolleg NanoFab eingerichtet, um solche Präzisionsmaschinen weiter zu verbessern und neuartige Verfahren für die Fabrikation auf Nanometergröße zu erforschen. Das IMMS ist Teil des Graduiertenkollegs, wobei ich mich mit den besonderen Herausforderungen der vertikalen Bewegungssysteme an Nanopositionier- und -messmaschinen beschäftige.

Warum ich mich für das IMMS entschieden habe? Ganz einfach: Mein Bachelor-Praktikum und die Bachelor-Arbeit habe ich bereits am IMMS absolviert und dabei sehr gute Erfahrungen mit dem Arbeitsumfeld und den Kollegen gemacht. Daher war es für mich eine leichte Entscheidung, mich erneut – diesmal mit vollendetem Abschluss – am IMMS zu bewerben. Wichtig bei der Entscheidung war für mich vor allem auch das Arbeitsklima. Hier bin ich Teil eines familiären Teams, bei dem sich alle auf Augenhöhe begegnen. Man hilft sich gegenseitig und lernt viel voneinander. Außerdem sind die Büro- und Laborräume sehr modern ausgestattet, wodurch sich der Arbeitsalltag sehr angenehm gestaltet. Aber auch außerhalb der Büroräume werden immer wieder gemeinsame Aktivitäten, wie etwa Grillabende, Fahrradtouren oder Rodelwettbewerbe, unternommen.“

 

Mehr zur Dissertation in der Pressemeldung: Ready for Take-off – Vertikalantrieb für die 3D-Nanofertigung vorgestellt. IMMS-Doktorand verteidigt Promotion im DFG-Graduiertenkolleg NanoFab.


Zugehörige Inhalte

Projekt

K4PNP+Z

Das IMMS hat Aktoren entwickelt, um Objekte in Ebenen bis 200 mm Durchmesser mit 25 mm Vertikalhub nanometergenau zu positionieren.

Projekt

NanoFab

Das IMMS arbeitet an Lösungen für ein hochdynamisches Antriebssystem zur mehrachsigen Bearbeitung von Objekten mit Nanometer-Präzision.

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