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Press releases

EXPRESS-Kick-Off: Digitales Experimentierfeld zur Digitalisierung in der Landwirtschaft

Arbeit an Vision zur datengetriebenen Vernetzung und Digitalisierung in der Landwirtschaft begonnen

Das am 1.9.2019 begonnene und am 17.10.2019 mit Förderbescheid ausgestattete Verbundprojekt Experimentierfeld EXPRESS (Experimentierfeld zur datengetriebenen Vernetzung und Digitalisierung in der Landwirtschaft) wird digitale Technologien im Pflanzenbau erproben, um Impulse für die Praxis landwirtschaftlicher Betriebe abzuleiten. Am 26. November fand nun der offizielle Kick-Off mit anschließendem Workshop zur Arbeit an einer Vision am Fraunhofer IMW in Leipzig statt.

Die Einführung neuartiger Methoden der digitalen Vernetzung im Pflanzenbau weckt hohe Erwartungen. Der Einsatz von Drohnen, moderner Sensorik und ausgefeilter Systeme zum Datenmanagement in der Landwirtschaft soll dazu beitragen, sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Umweltbilanz zu verbessern. Das Verbundprojekt EXPRESS startete mit dem Kick-Off zur Erprobung digitaler Technologien im Pflanzenbau – direkt vor Ort, eingebunden in die Infrastrukturen landwirtschaftlicher Betriebe in Sachsen und in Mitteldeutschland.

Vertreter aller an EXPRESS beteiligten Forschungsinstitute und teilnehmenden landwirtschaftlichen Betriebe trafen sich zu zwei intensiven Arbeitssitzungen am Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW in Leipzig. In mehreren Vorträgen präsentierten die Projektpartner untereinander Ziele und erste Erkenntnisse. Neben dem Institut für Wirtschaftsinformatik an der Universität Leipzig sind das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ, das Fraunhofer IMW und das IMMS Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gemeinnützige GmbH an EXPRESS beteiligt. Aus der Anwenderperspektive berichteten Jan Kalbitz (Vorstand) und Hans-Dieter Bierig (Obstanbauberater) von der Obstland Dürrweitzschen AG von konkreten Ansatzpunkten im landwirtschaftlichen Betrieb.

Herausforderungen erkennen, Potenziale nutzen – bedarfsgerechter Einsatz von Drohnen, VR-Brillen und Sensorik

Im Anschluss gaben Ingolf Römer und Martin Schieck von der Universität Leipzig, Hannes Mollenhauer vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ und Dr.-Ing. Silvia Krug vom IMMS einen Überblick zum aktuellen Stand der Marktreife verschiedener Technologien. In den Räumlichkeiten des nahe am Fraunhofer IMW gelegenen Logistics Living Lab des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Universität Leipzig konnte sich das Projektteam hautnah von den Möglichkeiten überzeugen, die der Einsatz von Drohnen, virtueller Realität und Sensornetzwerken seinen Anwendern schon heute bietet.

In anschließenden Diskussionen zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wie auch Experten aus den Bereichen Pflanzenbau und Sonderkulturen, deuteten sich jedoch Herausforderungen an: So basieren einige der untersuchten Methoden auf der Auswertung sehr großer Datenmengen. Deren Übertragung mit gegenwärtigen Mobilfunkstandards kann kaum gewährleistet werden. Der bedarfsgerechte Einsatz von Drohnen erfordert nicht nur von technologischer Seite her Anpassungen, sondern muss zudem im Kontext bestehender Regulationen, etwa derzeitiger Flugverbotszonen, gedacht werden.

Projektpartner erarbeiten gemeinsame Vision

Am 27. November trafen sich die Projektpartner erneut am Fraunhofer IMW, um gemeinsam eine Vision für das Experimentierfeld der digitalen Landwirtschaft zu erarbeiten. Nach einem Impulsvortrag von Dr. Juliane Welz, Projektleiterin am Fraunhofer IMW, identifizierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem mehrstufigen Prozess Chancen und Herausforderungen und fassten die Erkenntnisse in einer abschließenden Arbeitsvision zusammen, die den weiteren Projektverlauf prägen und eine individuelle Projektidentität vermitteln soll. Die Perspektive der Landwirtschaft wurde dabei von Prof. Dr. oec. Georg Prinz zur Lippe vom Weingut Schloss Proschwitz in Meißen vertreten.

Der Besuch landwirtschaftlicher Betriebe einige Wochen zuvor ermöglichte dem EXPRESS-Projektteam bereits erste Schritte in die Praxis zurückzulegen und Herausforderungen für die Anwendung digitaler Agrartechnik abzuleiten. Die Projektpartner sind sich über die nächsten Schritte einig und gestalten konkrete Lösungen. Begleitend zeigt sich das Fraunhofer IMW für die Umsetzung einer umfassenden Wissenstransferstrategie verantwortlich. Diese ermöglicht Landwirtinnen und Landwirten an den Ergebnissen von EXPRESS teilzuhaben und Impulse für den eigenen Betrieb mitzunehmen.

Hintergrund / Förderung

Die Förderung des Vorhabens EXPRESS erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen der Förderung der Digitalisierung in der Landwirtschaft mit dem Förderkennzeichen FKZ 28DE102C18. EXPRESS wird von einem Forschungsverbund durchgeführt, der durch das Institut für Wirtschaftsinformatik an der Universität Leipzig koordiniert wird. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ, das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW und das IMMS Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gemeinnützige GmbH sind mit Kopf und Herz an der Umsetzung beteiligt. Quelle: Fraunhofer IMW

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