Projekt sUSe
Um Druckluft für Industrieprozesse energieeffizient zu nutzen, entwickelte das IMMS die Elektronikplattform für eine automatisierbare Sensorlösung.
Druckluftlecks verursachen die meisten energetischen Verluste in der Industrie. Bis zu 10% der elektrischen Energie werden dort allein dafür verwendet, Druckluft zu erzeugen. 30 Prozent davon gehen durchschnittlich aufgrund von Leckagen verloren. Umso wichtiger ist es, Lecks zu finden, Verluste zu bewerten und daraus Maßnahmen für die Instandhaltung einzuleiten. Ziel im Projekt sUSe war es daher, eine fest integrierbare oder nachrüstbare Lösung für Druckluftsysteme zu entwickeln, mit der Entscheidungen zu Reparaturen und Instandhaltung vereinfacht und die energetische Effizienz deutlich gesteigert werden.
Monitoring von Druckluftsystemen mit verteilten Ultraschall- und Volumenstrom-Sensoren
Die Partner haben dafür ein ganzheitliches Monitoring-System entwickelt, das aus mehreren, über ein Druckluftsystem verteilten, vernetzten und fest installierbaren Ultraschall- und Volumenstrom-Sensoren besteht, mit denen sich die Energieeffizienz der Druckluftsysteme überwachen und bewerten lässt.
Zum einen wird der Volumenstrom, also die integrale Menge an Druckluft, mit entsprechenden Sensoren an verschiedenen Stellen im System gemessen und zu jener Menge in Beziehung gesetzt, die in das Druckluftsystem eingespeist wird. Zum anderen werden durch die ebenso im Druckluftsystem verteilten Ultraschallsensoren und aus deren Anordnung zueinander Lecks akustisch geortet und bewertet. Aus den zusammengeführten Daten von Gesamtvolumenstrom und identifizierten Leckagestellen lassen sich die Anteile der Leckagen am Druckluftverlust genau zuordnen.
IMMS-Beitrag: Elektronikplattform, Signalverarbeitung und Kommunikation
Das IMMS entwickelte und realisierte die digitale Verarbeitung der Sensordaten auf einer Elektronikplattform und erarbeitete dazu ein skalierbares und performantes System. Diese Plattform wird für jeden Messpunkt des Monitoring-Systems eingesetzt.
Um die Sensoren sehr flexibel für kundenspezifische Aufgaben anpassen zu können, ohne Änderungen an der Hardware vornehmen zu müssen, entwickelte das IMMS die Komponenten zur Signalverarbeitung mit einer modellbasierten Entwurfstechnologie und konfigurierte auf dieser Basis die Anwendungsalgorithmen für die Integration in die elektronischen Komponenten (FPGA).
Damit die Plattform auch zu künftigen Anforderungen kompatibel ist und sich in Instandhaltungssysteme integrieren lässt, hat das IMMS entsprechende Kommunikationsschnittstellen und -protokolle umgesetzt und die entsprechende Kommunikationsfähigkeit der drahtlosen Sensoren hergestellt.
Akronym / Name:
sUSe / Entwicklung einer skalierbaren Ultraschall- und Volumenstrom-Sensorplattform für eine Optimierung der Energieeffizienz für die Instandhaltung 4.0Laufzeit:2018 – 2020
Anwendung:
Automatisierungstechnik und Industrie 4.0|Instandhaltung| Energieeffizienz| Produktion| UmwelttechnikForschungsfeld:Intelligente vernetzte Mess- und Testsysteme
Zugehörige Inhalte
Referenz
Peter Otto, Postberg
„Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden – die langjährigen Erfahrungen des IMMS im Entwurf von eingebetteten Systemen, mit Industrieprojekten und auch das Systemverständnis des IMMS aus den vorangegangenen Produktentwicklungen mit SONOTEC haben deutlich zum Erfolg beigetragen.“
![](/fileadmin/_processed_/f/6/csm_Postberg_59ad6e6ea2.png)
Lösungsvorstellung zur Detektion von Druckluftleckage und Optimierung von Druckluftanlagen
Peter Otto1. Peter Holstein2. Sebastian Uziel3.3. Industrieforum „Smarte Fertigung. Integration flexibler Fertigungstechnologien und intelligenter Prozessketten“, 21.01.2021, Online
1Postberg + Co. GmbH, 34121 Kassel. 2SONOTEC GmbH, 06112 Halle, Germany. 3IMMS Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gemeinnützige GmbH, 98693 Ilmenau, Germany.Überwachung von Druckluftanlagen zum Einsparen von Ressourcen
Sebastian Uziel1.Veranstaltungsreihe Ressourceneffizienz vor Ort – Digitalisierung & Ressourceneffizienz, 26. November 2019, Industrie- und Handelskammer Südthüringen, Suhl
1IMMS Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gemeinnützige GmbH, 98693 Ilmenau, Germany.Intelligente Instandhaltung und Optimierung der Energieeffizienz für Druckluftanlagen
Sebastian Uziel1.elmug4future, Technologiekonferenz, 24. - 25. September 2019, Erfurt
1IMMS Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gemeinnützige GmbH, 98693 Ilmenau, Germany.
![](/typo3temp/assets/_processed_/8/3/csm_201503_DATE2015_IMG_1964_1920x1280_0a567a65f6.jpg)
Veranstaltung,
3. Industrieforum „Smarte Fertigung“
Integration flexibler Fertigungstechnologien und intelligenter Prozessketten
![](/typo3temp/assets/_processed_/8/3/csm_201503_DATE2015_IMG_1964_1920x1280_0a567a65f6.jpg)
Veranstaltung,
elmug4future 2019
Zwei Vorträge auf der Technologiekonferenz zu Condition, Health and Quality Monitoring – Sensors, Methods and Applications
![Das IMMS wurde für den XXV. Innovationspreis Thüringen 2022 am 30.11.2022 in Weimar mit einer Nominierung in der Kategorie „Industrie und Material“ gewürdigt. Foto: STIFT.](/fileadmin/_processed_/a/d/csm_20221130_HS20221130_innovationspreis_xxv-7_Foto-STIFT_1920x1280_9c595af94b.jpg)
Pressemitteilung,
IMMS für den XXV. Innovationspreis Thüringen 2022 nominiert
Skalierbare Ultraschall- und Volumenstrom-Sensorplattform für die Optimierung der Energieeffizienz in der Industrie
![Prototyp des USB-Hubs, der in einem der ersten, 1996 gestarteten Transferprojekte am IMMS entwickelt wurde. Foto: IMMS.](/fileadmin/_processed_/6/6/csm_20211208_USB-Hub_Projekt1996-1998_15x10cm_300dpi_5ad2d66a0b.jpg)
Pressemitteilung,
Von einem der weltweit ersten USB-Hubs zur KI
Video 25 Jahre IMMS – Transfers aus der Grundlagenforschung in die Industrie
Kontakt
Kontakt
Dr.-Ing. Tino Hutschenreuther
Leiter System Design
tino.hutschenreuther(at)imms.de+49 (0) 3677 874 93 40
Dr. Tino Hutschenreuther beantwortet Ihre Fragen zum Forschungsfeld Intelligente vernetzte Mess- und Testsysteme und den zugehörigen Kernthemen Analyse von verteilten IoT-Systemen, Eingebettete KI, Echtzeit-Datenverarbeitung und -kommunikation, zu den Leitanwendungen Adaptive Edge-KI-Systeme für industrielle Anwendungen und IoT-Systeme für kooperatives Umwelt-Monitoring sowie zum Dienstleistungsangebot für die Entwicklung eingebetteter Systeme.
Förderung
Das Projekt sUSe wurde unter dem Kennzeichen ZF4085709PO8 gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.