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Dr. Katja Nicolai, IL Metronic

Dr. Katja Nicolai, Leiterin Forschung und Entwicklung IL Metronic Sensortechnik GmbH. Foto: IL Metronic Sensortechnik GmbH.

„Aus meinem Blickwinkel sprechen die zahlreichen, in vielen Fällen mit Demonstratoren validierten Ergebnisse für sich. Die energieautarken und drahtlosen Lösungen bahnen den Weg für einfache und kostengünstige Nachrüstmöglichkeiten. Anwendungen sehe ich über Industrieprozesse hinaus unter anderem auch bei Transport und Logistik.“

„Wir von IL Metronic entwickeln, produzieren und vertreiben kundenspezifische Glasdurchführungen sowie Sensoren, Sensormodule und elektronische Geräte in den Bereichen UV-Sensorik und Feuchte­sensorik. Weiterhin arbeiten wir mit Universitäten und wissenschaftlichen Instituten permanent an Forschungs- und Entwicklungsthemen. Vor diesem Hintergrund habe ich als Sprecherin des Industrie­beirats der Thüringer Forschergruppe Green-ISAS das IMMS bei seinen Arbeiten begleitet. Es ging um Grundlagentechnologien für autonome Industrie-4.0-konforme Sensor/Aktor-Systeme – ein Thema, das nicht nur für uns, sondern auch für viele Firmen aus unserem Umfeld interessant ist.

Die Unternehmen wünschen sich eine vernetzte, automatisierte und flexible Produktion, um effizienter hohe Qualität bieten zu können. Dazu muss man an vielen Stellen viele Mess- und Steuerdaten erfassen, verarbeiten und transportieren. Die Maschinenparks in den Firmen sind dafür oft noch nicht ausgelegt, lassen sich aber auch nicht ohne weiteres mit der notwendigen Sensorik nachrüsten. Diese Sensorik kann nicht einfach überall ergänzt werden, sondern müsste in vielen Fällen autark an einer Anlage arbeiten. Dort muss die Sensorik zunehmend komplexe Aufgaben erfüllen, darf dabei aber nur wenig Energie verbrauchen. Dieser Spagat ist noch nicht ohne weiteres möglich, hier stößt die Technologie häufig an Grenzen und es ist noch einiges an Forschungsarbeit notwendig. Kleine und mittlere Unternehmen können das allerdings nicht im Alleingang leisten.

Die Wissenschaftler des IMMS haben uns von Beginn an im direkten Dialog und bei regelmäßigen Status-Workshops Zwischenstände ihrer umfangreichen Arbeiten präsentiert, die genau an diesen Anforderungen ansetzen. In nur zwei Jahren haben sie verschiedene Lösungen erforscht und entwickelt, um smarte Sensorik energieeffizienter zu machen, für diese Systeme mehr Energie bereitzustellen und den Ressourcenbedarf durch neue Ansätze für Systemarchitekturen und intelligentes Energiemanagement zu optimieren. Unter anderem entstanden zwei Chips mit sehr niedrigem Energiebedarf sowie eigens dafür entwickelte Messtechnik, energieautarke smarte Sensorsysteme mit intelligentem Energiemanagement und ein Design-Tool für anwendungsspezifische Energie-Harvester, die aus Vibrationen die Energie für autarke smarte Sensorik liefern, die Maschinen und Anlagen überwachen sollen.

Aus meinem Blickwinkel sprechen die zahlreichen, in vielen Fällen mit Demonstratoren validierten Ergebnisse für sich. Die energieautarken und drahtlosen Lösungen bahnen den Weg für einfache und kostengünstige Nachrüstmöglichkeiten. Anwendungen sehe ich über Industrieprozesse hinaus unter anderem auch bei Transport und Logistik.

Wir freuen uns auf weitere Themen des IMMS und auf die angestrebte Zusammenarbeit in einem gemeinsam beantragten Forschungsprojekt.“

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