Dr. Uwe Stöpel, Funkwerk

„Funkwerk ist Weltmarkt- und Technologieführer für professionelle Zugfunksysteme. Diese Position sichern wir uns mittels eines festen Mitarbeiteranteils von einem Drittel unserer gesamten Belegschaft in unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Neben den kontinuierlichen Weiterentwicklungen unserer Produkte stellen wir im Bereich R&D regelmäßig unsere bestehenden Lösungen in Frage, um sowohl unseren technologischen Vorsprung zu sichern, als auch zukünftig unseren Kunden maßgeschneiderte und flexible Systeme anbieten zu können.

Mit Blick auf die erheblichen Kosten, die bei der Logistik, beim Monitoring und der Wartung anfallen, haben wir so unter anderem nach Lösungen gesucht, mit denen man Güterzüge effektiv, energie- und kosteneffizient während ihres Betriebes überwachen kann. Hierbei haben wir die Idee geboren, Sensorik-Daten für alle Güterwagen eines Zugverbandes auf dem Trieb-Fahrzeug zu erfassen und per Funk zu versenden. Dabei sollen auch zu erwartende gelegentliche Abbrüche der Funkverbindung das System als solches nicht in Frage stellen.

Für die Entwicklung einer entsprechenden Lösung wurden wir im Projekt „fast realtime“ durch das IMMS tatkräftig unterstützt, mit dem wir bereits im Jahr 2007 erfolgreich zusammengearbeitet haben und dessen Aktivitäten wir seitdem mit Interesse verfolgen. Das IMMS hat tiefgehende Kenntnis zu Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Funkvernetzung, zum Umgang mit energieautonomen Systemen sowie zur energetischen Optimierung. Auf dieser Grundlage hat es unter anderem auf dem Sektor des Umwelt- und Verkehrsmonitorings überzeugende Lösungen entwickelt, die in der Praxis im Einsatz sind. Daher war diese Kooperation für uns ein konsequenter Schritt für neue Ansätze, mit denen wir auch weiterhin in der anspruchsvollen Umgebung des Eisenbahnsektors maximale Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit gewährleisten können.

Das Ergebnis unserer Zusammenarbeit ist ein Prototyp, der die Erhebung und Überwachung bahnrelevanter Funktionen im Zugverbund und die Übertragung dieser Daten in Echtzeit realisiert. Das IMMS hat dabei das zuginterne drahtlose Kommunikationssystem entwickelt, Funktionen zur Überwachung aller geforderten Parameter realisiert und diese Lösung energetisch optimiert. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden – das Demonstratorsystem wurde am Modell getestet und funktioniert einwandfrei. Darüber hinaus hat uns das IMMS zu Testzwecken eine Softwaresimulation zur Verfügung gestellt, womit wir unseren Wertschöpfungsanteil parallel und ohne Wartezeiten entwickeln konnten. Bei der Spezifizierung der Soft- und Hardwareschnittstellen konnten wir mit dem IMMS von einem ausgesprochen kompetenten und engagierten Projektpartner profitieren.

Nicht nur damit, sondern auch in der allgemeinen Zusammenarbeit hat das IMMS durch das Mitdenken für unsere Anforderungen und die Offenheit bei der Lösungsfindung, ausgehend von der Anwendung und dem Umfeld, den Projektfortschritt positiv beeinflusst. Wir konnten uns stets auf kompetente Ansprechpartner verlassen und bedanken uns herzlich für die gute Zusammenarbeit. Derzeit evaluieren wir Möglichkeiten, den Prototypen an realen Güterzügen testen zu können und prüfen, ob aufbauend auf positiven Testergebnissen eine Industrialisierung der Lösung gemeinsam mit dem IMMS realisierbar ist.“