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Dr. Gerd Reidenbach, Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau (LVG)

Dr. Gerd Reidenbach, Referatsleiter 33 – Gartenbau und Gartenbauliches Versuchswesen, Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau (LVG) des Thüringer Landesamts für Landwirtschaft und Ländlichen Raum, Zweigstelle Erfurt, Leipziger Straße 75a, 99085 Erfurt, Foto: Reidenbach.

„Wir haben das IMMS als zuverlässigen und proaktiven Partner erlebt, der unsere Perspektive eingenommen und daraus zielführende Lösungen realisiert hat und immer offen für neue Impulse ist.“

„Am Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau arbeiten wir vor allem an Handlungsempfehlungen zum sparsamen und effizienten Einsatz von Bewässerungswasser und prüfen die regionale Anbaueignung von Sorten u.a. im Obst- und Gemüsebau. Hintergrund ist die im Thüringer Klima- und Anpassungsprogramm prognostizierte Klimaveränderung. Diese lässt erkennen, dass neben der kontinuierlichen Suche nach angepassten Sorten neue Strategien im Wassermanagement zu entwickeln sind, um die Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln zu versorgen. Für den sparsamen, effizienten Umgang mit Rohstoffen und Ressourcen kommt insbesondere dem Wasser im Zusammenhang mit der Klimaveränderung eine zunehmende Bedeutung zu, da mit langsam aber kontinuierlich steigenden Temperaturen, einer Abnahme von Niederschlägen und einer längeren Vegetationsperiode als Ausdruck der Klimaveränderung zu rechnen ist. Neben neuen Anbaustrategien, Züchtungen und Sortenprüfungen wird die Zusatzbewässerung entsprechend der Markt- und Preisentwicklung für immer mehr Kulturen bedeutsamer.

Vor diesem Hintergrund haben wir mit dem IMMS den idealen Partner gefunden, um unsere Versuche zur Tropfbewässerung mit Sensortechnik zu erweitern. Beispielsweise kam für die Bewässerung von Süßkirschen ein am IMMS entwickeltes Funksensorsystem zum Einsatz. Die Kollegen vom IMMS haben für uns die Systeme auf unseren Versuchsflächen installiert und betreut. Wir konnten somit Lufttemperatur und -feuchte, Bodentemperatur und -feuchte, die Blattfeuchte sowie den Luftdruck und die photosynthetisch aktive Strahlung an verschiedenen Punkten für vier unterschiedliche Varianten der Bewässerung und zwei Varianten Mulchabdeckung erfassen. Das IMMS hat uns die Messdaten über eine Anbindung an unseren Server für unsere Versuche bereitgestellt und grafisch aufbereitet. Bereits der alleinige Einsatz von Bodenfeuchtesensoren lieferte uns entscheidende Informationen, um gegenüber festen Bewässerungsintervallen oder einer Bewässerung nach aktuellem Standardmodell Einsparungen zu erreichen. Dafür hat das IMMS für uns auch die Eignung unterschiedlicher Bodensensoren für diesen Anwendungsfall untersucht. Das ist für unsere Handlungsempfehlungen für Obstbauern wichtig, zumal es für die Sensoren auch deutliche Preisunterschiede gibt.

Wir haben das IMMS als zuverlässigen und proaktiven Partner erlebt, der unsere Perspektive eingenommen und daraus zielführende Lösungen realisiert hat und immer offen für neue Impulse ist. So hatten wir z.B. in unseren Treffen, die ich immer als sehr konstruktiv und zielführend empfinde, weitere Einsparpotenziale diskutiert, die wir erreichen könnten, wenn wir neben abiotischen Größen auch Informationen über die Pflanze selbst nutzen könnten. Daraufhin hat das IMMS einen Sensor zur Messung des Fruchtwachstums entwickelt, um diesen zukünftig in das bestehende System zu integrieren. Damit können wir perspektivisch die unterschiedlichen Phasen der Fruchtentwicklung erkennen und immer dann bewässern, wenn es der Fruchtqualität zugutekommt. All diese Ergebnisse, die sehr gute Zusammenarbeit, für die ich mich herzlich bedanke, und die vielen neuen Ideen wollen wir künftig in gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten weiterverfolgen.“

Die Referenz bezieht sich auf:

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